crazy-about-nins: Kaninchen, wir und anderes Getier
  Zusammenführung und Kaninchensprache
 

Zusammenführung

Die Zusammenführung von Jungtieren ist in der Regel kein Problem, bei erwachsenen Tieren kommt es zunächst zu mehr oder weniger heftigen Auseinandersetzungen bis die Rangordnung festgelegt ist.
Dabei ist Zwicken, Jagen, Fell ausreißen und Rammeln (hat in diesem Fall nichts mit Sexualität zu tun, sondern mit Unterdrückung des unteren Tieres) unbedenklich und gehört zur Klärung der Rangordnung.

Die zusammenführenden Tiere sollten körperlich etwa gleich gebaut sein und keine zu großen Altersabstände haben. Es versteht sich von selbst, daß eine Zusammenführung eines ausgewachsenen Kaninchens und
einem Jungtier nicht funktionieren kann.
Der Zusammenführungsraum (am besten ein unbenutzes Zimmer oder ein Kellerraum) muss groß genug sein um bei Hetzjagden genügend Platz zum Ausweichen zu bieten. 
Er muß neutral sein, dh. keines der Tiere darf den Raum vorher betreten haben, denn somit wäre es dessen Revier, das es zusätzlich zu verteidigen gilt. Versteckmöglichkeiten und Häuschen/Kartons mit zwei Ausgängen
und verstreute Obst-Gemüsestückchen sorgen für Ablenkung.

Einmal zusammen gelassen, dürfen die Tiere nicht mehr getrennt werden, sonst beginnen die Rangeleien beim nächsten Mal wieder von vorn. Kleine Kratzer oder Bißwunden sind völlig normal und kein Grund zur
Besorgnis. Kaninchenhaut ist dafür eingerichtet und heilt schnell wieder zu.
Nur wenn sich die Tiere ernsthafte Verletzungen zufügen, muss man einschreiten und die Streithähne trennen.

In diesem Falle ist eine strikte Trennung über 2-3 Wochen ohne Sicht- und Geruchskontakt hilfreich um danach die Zusammenführung nochmals auf einem gänzlich neutralen Boden zu versuchen.
Gescheiterte Zusammenführungen liegen oftmals an den räumlichen Gegebenheiten oder an Fehlern des Halters.


Eine Zusammenführung kann unter Umständen mehrere Tage, bzw. Wochen dauern. Erst wenn die Tiere entspannt gemeinsam fressen, sich nicht mehr ständig jagen oder beißen und auch mal kuscheln, ist die ZF geglückt.
Dann können sie gemeinsam in das neue oder neu eingerichtete und geruchsneutrale Gehege.
Am besten man nimmt sich viel Zeit für eine Zusammenführung. Die Mühe lohnt sich aber tausendfach: Denn man bekommt dafür glückliche Kaninchen, die ansonsten nur ein einsames Dasein gefristet hätten.

Das oberste Gebot für eine ZF für uns Menschen ist: Nerven bewahren und machen lassen. Meist sieht alles schlimmer aus, als es ist.


Typisches Revierverhalten :

Das Reiben der Kinndrüse an Gegenständen im Raum um somit den Bestitz des Revieres für andere Kaninchen deutlich zu machen. Mit Köttelverteilen und Urinspritzen markieren  Kaninchen ebenfalls ihr Revier. Ebenso werden manchmal Artgenossen, die zur Gruppe gehören, bespritzt.

Typisches Rangordungsverhalten und Kaninchensprache:

Ranghöheres Tier:
Drohgebärden (Ohren anlegen, Knurren), Rammeln, Jagen und Fell ausreißen des niederen Tieres.
Das ranghöhere Tier hat auch Vorrang am Futterplatz. Daher ist es sinnvoll das Futter großzügig im Gehege zu verteilen.

Rangniederes Tier:
Ducken, sich Kleinmachen, Ohren anlegen, sich berammeln lassen, Flüchten, kurzes Trommeln mit den Hinterbeinen

Die am Anfang festgelegte Rangordnung kann sich im Laufe der Zeit auch ändern. Faktoren können sein:
Ende der Pupertät (wenn die Kaninchen bei der Zusammenführung noch sehr jung waren), Revierwechsel (Umzug), Neuzugänge, Krankheit oder Tod eines Kaninchens.

ein Bild

Achtung, gleich gibts eine Rangordnungsklärung! 
An der geduckten Haltung, den angelegten Ohren und dem hochgestellten 
Schwänzchen, kann man die Anspannung von Lucky (schwarz) sehen, 
die Ginger untergeordnet ist und eine Zurechtweisung von ihm erwartet.

 
   
 
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